Die Versorgung von Menschen mit sexuellen Störungen und Problemen ist unzureichend. Dies gilt gleichermaßen für die Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen, sexueller Lustlosigkeit, Sexualstörungen bei chronischen Erkrankungen sowie Geschlechtsidentitätsstörungen.

Nicht selten führen unpräzise Diagnostik wie auch zu spät einsetzende Therapie zu einer Chronifizierung und damit zu einer deutlichen Verschlechterung der Prognose der sexuellen Problematik sowie zu einer Verstärkung des individuellen und familiären Leidens.

Erwachsene und Jugendliche, Männer und Frauen sowie Paare mit sexuellen Problemen wenden sich in den meisten Fällen an ihren Hausarzt oder ihre Hausärztin, an Urolog:innen, an Gynäkolog:innen oder an Psycholog:innen oder Sozialpädagog:innen in Beratungsstellen. Diese Kolleg:innen haben die Möglichkeit, sehr früh zu helfen bzw. adäquate Wege der Hilfe aufzuweisen, wenn sie entsprechend ausgebildet sind. Einer Grundversorgung, wie sie durch diese Fortbildung erreicht werden soll, kommt deshalb erhebliche präventive und kurative Bedeutung zu.